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drainagesuche

Unsere beiden Vorklärbecken machen uns schon seit ein paar Jahren Sorgen. Der Wasserstand ist sehr hoch und läuft beim Wechsel der Vorklärbecken einfach nicht bzw. nicht schnell genug ab. Es ist vorgekommen, dass die beiden Vorklärbecken überschwappen und so die Stabilität der Vorklärbeckentrennung stark gefährdet worden ist. Weiterhin verursachte der hohe Wasserstand gerade bei warmer Witterung eine unangenehme Geruchsbelästigung. Wir haben einige Unterlagen zu Rate gezogen und Experten ausfindig gemacht. Alle sagten ein Drainagerohr voraus. Es gibt auch Aussagen, dass der Pegel bei Mäharbeiten im Vorklärbecken plötzlich "absackte". Wir machten uns auf die Suche. Die Vorgaben der Pläne und Experten stimmten uns positiv. Links seht ihr, unsere Bemühungen die Drainage zu finden, war echt harte Arbeit. Wir gruben für das rechte Vorklärbecken im Nachklärbecken bis fast zum Grund, aber kein Rohr oder ähnliches in Sicht. Ergebnis: das Drainagerohr gibt es nicht!

Aus diesem Grund wurde der Entschluss gefasst, wenn es kein Drainagerohr gibt, dann bauen wir selbst eins ein. Doch wie kommt denn das Wasser aus dem Vorklärbecken ins Nachklärbecken? Die Suche wurde erweitert. An einer Stelle haben wir erkannt, dass die Trennwand zwischen Vorklärbecken und Nachklärbecken verklebt war - wir gruben weiter.


 

drainageoeffnung altUnd siehe da, eine Öffnung war gefunden (größer als auf dem Bild, da die Öffnung unter Wasser weiter geht). Während der Freilegung lief schon einiges an Wasser im oberen Bereich an einigen undichten Verklebungen heraus. Ganz unten waren die Folien nicht verklebt und ein Dreieck herausgeschnitten. Sollte es das gewesen sein? Nach der Freilegung im Nachklärbecken haben wir die Stelle auch im Vorklärbecken frei gelegt. Der Ausgang war gefunden - eine ziemlich billige Lösung! Auf der anderen Seite zeigte dies auch, dass hier kaum noch was abgelaufen ist. Danach erfolgte eine "wilde" Planung für die neuen Drainagerohre. Kurzum, die Planung wurde von der Wirklichkleit überholt. Die Fallhöhen waren nicht so hoch wie erhofft und teilweise der Aufwand zu hoch. Nach einigen Planungsfehlversuchen ist folgende Rohrleitung heraus gekommDrainage Trockenuebungen.

Die Drainage besteht aus dem Einlaufbereich im Bild rechts mit einem Knick von 23° (am Ende ein weiterer Knick von 67°), einem Kontrollrohr, was bereits im Nachklärbecken positoniert wird und einem Auslaufbereich, der zuggebenerweise ein wDrainageaushub Vorklaerbeckenenig wild aussieht. Aber das waren die Reste aus der Ursprungskonstruktion. Alle Rohre, außer dem "Kontrollschacht", sind mit 10er Bohrlöchern übersät.

drainage ausgangsbecken

Der Aushub war eine sehr unangenehme Arbeit. Das Vorklärbecken wurde auf 5-6m Länge hinter der alten Drainageöffnung ca. 50cm breit und ca. 120cm tief ausgehoben. Die untersten 30cm liegen unter Wasser und bestehen aus grobem Schotter, der sich weitere 30cm über Wasser fortsetzte. Danch folgt eine Art Sandschicht mit einer Stärke von ca. 40cm, die sehr stark mit den Wurzeln des Schilfes durchzogen ist. Beide Schichten haben eine tiefschwarze Farbe und sind eher geruchsneutral. An einigen Stellen waren diese Schichten schlammig. DIe oberen 20cm bildete übel riechender Schlamm, zumindest, wenn man ihn bewegte - und er musste bewegt werden! Im hinteren Bereich wurde bis fast zum Ende ebenfalls so tief ausgegraben, obwohl die Höhe vom Rohrverlauf her eigentlich nicht notwendig ist. Dieser Bereich wird aber mit sauberem Schotter aus dem Nachklärbecken gefüllt, um den Ablauf auf längere Dauer zu gewährleisten. Aus diesem Grund wurde auch die Breite vomn 50cm gewählt, halt mannbreit.

drainageoeffnung neudrainage eingang

 


Die Rohrkonstruktion wurde bis auf die zwei Endrohre zusammengebaut und konnte so ziemlich leicht durch die Öffnung in der Trennwand geschoben werden. Bevor das Ende im Wasser versenkt wurde, wurden die beiden Enden noch dran gesteckt. Das Ende im Vorklärbecken liegt nach den Berechnungen kurz unter einem maximalen Stand und fungiert als Überlauf bei ungewöhnlich langen und starken Regengüssen.

Der Regen und  eine gewisse Müdigkeit haben die Aufschüttung im hinteren Bereich oberhalb des Wasserspiegels zum Erliegen gebracht.

 Fortsetzung folgt....